Konzert zum Valentinstag – Der Liebe Ausdruck schenken.
Klassische Musik & zeitgenössische Texte in der Pfarrkirche St. Vinzenz
Was gibt es Schöneres, als der Liebe Ausdruck zu verleihen? – Unter diesem Motto luden die Pfarre St. Vinzenz und das Bildungsforum Mariatrost am 16. Februar zu einem berührenden Kunstgenuss-Abend ein, der sich nach schöner Tradition bereits zum dritten Mal jährte: Ein Klassik-Potpourri traf auf zeitgenössische Lyrik und kurzweilige Prosatexte. Gemeinsam war der genreübergreifenden Performance die Liebe, die wir einander verschenken.
Einfühlsamst gaben hochtalentierte Studierenden des Johann-Joseph-Fux Konservatoriums und Teilnehmer:innen des Vorbereitungslehrgangs der Kunstuniversität Graz ausgewählte Werke von Tobias Hume, Giuseppe Sammartini, Franz Schubert und Frédéric Chopin zum Besten: Aron Kiechl begeisterte am Klavier, Daniel Kückmeier an der Klarinette und Colleen Wieser an der Gambe. Musikalisch verzahnten die Raum und Zeit umspannenden Stücke die von Christina Pree geschriebenen und vorgetragenen Texte miteinander und spiegelten ihre inhaltliche Tiefe und Weite wider: Während die Suche nach Liebe zu Beginn der Lesung stand – metaphorisch mit den „Ups and Downs“ einer befreienden wie auch einsamen Autofahrt auf den Punkt gebracht , an deren Ende das Sich-Einlassen auf eine dauerhafte Beziehung angedeutet wurd – war die Liebe zum eigenen Selbst Dreh- und Angelpunkt des Hauptteils.
In Anlehnung an Rio Reisers „Halt dich an DEINER Liebe fest“ umschrieb Pree das für das menschliche Weiterleben in Krisenzeiten notwendige Vertrauen an das eigene unauslöschliche Liebesvermögen, das den Kern und den Motivator schöpferischen Tuns bedeute. Dass das Festhalten an der Liebe zum Schreiben lebensnotwendig sein kann, betonte Pree schließlich in ihrer lyrischen Darbietung, während Aron Kiechl, Daniel Kückmeier und Colleen Wieser zum Ausdruck brachten, wie essentiell das musikalische Schaffen (und die Fähigkeit zum Hören!) für uns Menschen ist.
„I still haven’t found what I’m looking for.“ – In Crossover-Manier war schließlich die Spannung zwischen der unstillbaren Liebessehnsucht auf Erden und der Gewissheit an die Liebe Gottes, in der „alle Farben in eine zusammenfließen“, auszuhalten. Getragen von dieser Gewissheit stand am Ende des Konzert dann aber erlösend die innere Stärke, die in der finalen Lesung des Slam-Poems von Theresa Sperling „Was ich meinen Söhnen nie zu sagen traute“ im Mut zum solidarischen Miteinander, im notwendigen Ausdruck der Nächstenliebe im täglichen Leben mündete.
Was für ein wunderbar gehaltvoller künstlerischer Abend! Wir danken herzlichst allen Beteiligten!